Richtig abbiegen und einordnen, Gefahrensituationen erkennen und vermeiden, Verkehrsregeln beachten und anwenden – all das und noch viel mehr lernen die Kinder in der vierten Klasse. Nach Abschluss der Fahrradausbildung erhalten die Mädchen und Jungen den begehrten „Fahrradpass“ der Verkehrswacht. Mit dieser Urkunde wird bestätigt, dass die Schülerinnen und Schülererfolgreich gelernt haben.
Im September erhalten alle Schulen mit Grundschulteil die kostenfreie Medienmappe „Sattelfest“ für die Radfahrausbildung in der vierten Klasse. Neben dem von den Mädchen und Jungen begehrten Fahrradpass enthält die Mappe Prüfbögen und Arbeitsblätter in Klassenstärke sowie eine Handreichung für die Lehrkraft mit Ideen für den Unterricht.
„Wer sich mit dem Fahrrad sicher im Straßenverkehr bewegen will, muss die Regeln kennen. Bei der Radfahrausbildung in der dritten und vierten Klasse lernen die Schülerinnen und Schüler, worauf sie achten müssen“, sagte der Präsident der Landesverkehrswacht, Hans-Joachim Hacker zum Auftakt. „Und was lebensnotwendig ist: Nur mit Helm aufs Fahrrad!“
Verantwortlich für die Radfahrausbildung ist die Schule. Sie wird unterstützt durch die Polizei und Vereine, wie die Verkehrswacht. Die Hauptverantwortung für die Verkehrsteilnahme ihrer Kinder tragen aber die Eltern.
„Hier in der Jugendverkehrsschule des Gymnasialen Schulzentrum Dömitz -Bildungsgang Grundschule haben die Schüler die besten Voraussetzungen, um fernab des Straßenverkehrs die Radfahrregeln zu lernen und in der Praxis anzuwenden“ informierte die stellvertretende Vorsitzende der Verkehrswacht Ludwigslust, Karin Rühlicke. „Kinder, die wirklich sattelfest sind, sind auch die besseren Verkehrsteilnehmer. Wenn durch unser Engagement nur ein Kind weniger verunglückt, haben wir unglaublich viel erreicht."
Eltern sollten sehr kritisch prüfen, ob ihre Kinder bereits vor Abschluss der Radfahrausbildung allein auf der Fahrbahn Rad fahren dürfen. Die Jungen und Mädchen sind aufgrund ihrer Entwicklung und der vielen Verkehrsregeln, die sie beherrschen müssen, in vielen Situationen noch überfordert. Nicht umsonst müssen Kinder bis zum 10. Geburtstag mit dem Fahrrad nicht auf der Fahrbahn oder dem Radweg fahren, sondern dürfen den Gehweg benutzen.
Allein im Jahr 2017 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 130 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren als Radfahrer im Straßenverkehr, davon erheblich mehr Jungen als Mädchen. „Autofahrer sollten deswegen beim Fahren besonders auf Schulkinder Rücksicht nehmen“, appellierte Hans-Joachim Hacker.
„Sattelfest“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Verkehrssicherheitskommission des Landes und der Provinzial Versicherungen. In diesem Jahr werden 40.000 Euro für Sachmittel zur Förderung der schulischen und außerschulischen Radfahrausbildung bereit gestellt. Aktiv unterstützt wird die Radfahrausbildung von der Landespolizei.
Die Provinzial Versicherung in Mecklenburg-Vorpommern übergab der Landesverkehrswacht symbolisch ein Fahrrad und einen Fahrradhelm. Seit über 20 Jahren unterstützt sie als Hauptsponsor die Aktion "Sattelfest" mit dem Ziel, die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr zu fördern.
Lutz Dohrmann, Generalagent der Provinzial in Ludwigslust, übergab der Landesverkehrswacht symbolisch ein Fahrrad und einen Fahrradhelm. "Jede Unterstützung zugunsten der Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr zählt. Da wir uns als öffentlicher Versicherer der Region und den Menschen hier verbunden fühlen, unterstützen wir diese wichtige Aktion mit viel Engagement", sagte Lutz Dohrmann. Die Provinzial unterstützt die Schulaktion "Sattelfest" seit über 20 Jahren als Hauptsponsor in Mecklenburg-Vorpommern.
Den Viertklässlern des Gymnasialen Schulzentrums „Fritz Reuter“ konnte man den Spaß an der Radfahrausbildung ansehen. Eigens dazu waren die Verkehrslehrer der Polizeiinspektion Ludwigslust, Frau Christin Höfler und die Mitglieder der Verkehrswacht Ludwigslust, Karin Rühlicke und Otto Wiegand vor Ort. So konnten die Mädchen und Jungen auf dem Schulhof zeigen, was sie auf dem Rad bereits können.
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Andrea Leirich
Geschäftsführerin
Landeverkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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